
Lena Maria Thüring lebt und arbeitet in Zürich und Basel. Im Zentrum von Thürings künstlerischer Auseinandersetzung steht ihr Interesse an sozial-politischen Gegebenheiten und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. In ihrer Videoinstallation Shifting Grounds beschäftigt sich die Künstlerin mit der Transformation der Landschaft rund um den Gemmipass aufgrund der globalen Erwärmung. Sie bringt diese in Zusammenhang mit den sozialen Veränderungen aufgrund der Einwanderung von Menschen aus südlichen Ländern in die Schweiz. Denn diese haben oft auch aus klimatischen und daraus resultierenden wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen. Ihre Videoarbeit ist auf der Passage-Route im Berghotel Schwarenbach zu sehen.
–
«Shifting Grounds» beleuchtet den ökologischen, wie gesellschaftlichen Wandel in der Schweiz.
Globale Konflikte spiegeln sich in den demografischen Veränderungen des Landes wider und haben das soziale Gefüge nachhaltig geprägt. Die Alpenregion – ein Ort, an dem die Auswirkungen des Klimawandels besonders sichtbar sind – wird zur Bühne für eine Auseinandersetzung mit den Vorstellungen von Heimat, Migration und Identität. Das Projekt lädt dazu ein, unsere Beziehungen zur Natur und zueinander zu überdenken und neue Erzählungen zuzulassen.
In diesem Rahmen habe ich verschiedene Personen angefragt ein Lied zu singen. Alle Lieder greifen Themen wie Natur, Landschaft und Heimat auf. Während auf der Leinwand Bilder der Schweizer Bergwelt zu sehen sind, erklingen Stimmen, die von anderen Landschaften, von Heimat und Exil erzählen – und so zu einer Reflexion über Trauer, gemeinsame Verantwortung und unsere globale Verbundenheit mit Mensch und Natur anregen.