Die drei Filme Bab’Aziz , Le collier perdu de la colombe und Les baliseurs du désert des tunesischen Regisseurs Nacer Khemir liegen neu in restaurierten Versionen vor.
«Er gehört zu den grossen Erzählern von kleinen Geschichten, der Tunesier Nacer Khemir, der noch immer in alter Tradition unterwegs ist und in seinen Schilderungen schwebend leicht pendelt zwischen dem Gewesenen und dem Erdachten. Er wurde 1948 im tunesischen Korba als einziger Sohn neben fünf Töchtern geboren. Begeistert von der Zivilisation seines Landes, der andalusischen Vergangenheit seiner aus Córdoba stammenden Grossmutter und dem von ihr vermittelten poetischen Erbe wurde Khemir zuerst Erzähler. Gleichzeitig begann er zu malen und illustrierte Geschichten. 1972 recherchiert er nach den Erzählern in der Medina von Tunis. Diese Arbeit führt zu einer Sammlung von Erzählungen und Geschichten, die auch sein filmisches Werk prägen sollten. 1975 erscheint das Buch «L’Ogresse», eine kalligrafische Erzählung, das zu einer neuen Wahrnehmung in Frankreich beiträgt. 1982 und 1988 erzählt Nacer Khemir während je einem Monat die Geschichten aus 1001 Nacht im Théâtre National de Chaillot in Paris, jeden Abend eine neue Geschichte, 25 Stunden Erzählkunst. Nach verschiedenen Kurzfilmen entstand 1984 Les baliseurs du désert, sein erster Langspielfilm, in dem er auch selber die Hauptrolle eines Lehrers im Wüstendorf spielt. Es folgten Le collier perdu de la colombe und Bab’Aziz – le prince qui contemplait son âme. Nacer Khemir reist noch immer als Geschichtenerzähler im traditionellen Sinn durch die Länder. Er lebt in Tunis und Paris.» Trigon-Film
[embed]https://vimeo.com/759543941[/embed]