Yalda
Frankreich/Deutschland/Iran/Libanon/Luxemburg/Schweiz 2019, 89', DCP, Farsi/d. Ab 12 (16) J., Regie Massoud Bakhshi. Drehbuch Massoud Bakhshi. Mit Sadaf Asgari, Behnaz Jafari, Babak Karimi, Fereshteh Sadre Orafaee, Forough Ghajebeglou, Arman Darvish, Fereshteh Hosseini.
Ein TV-Studio wird zur Bühne für ein Kammerspiel, das die Gewalt der patriarchalen iranischen Gesellschaft freilegt: Das Drama um eine junge zum Tode verurteilte Frau, die vor den Fernsehkameras um ihr Leben kämpft, ist von einer populären iranischen Fernsehshow inspiriert.
Die junge Iranerin Maryam hat ihren um über 40 Jahre älteren Ehemann Nasser unter unklaren Umständen getötet. Sie wird zum Tode verurteilt. In einer populären Reality-Show erhält Maryam jedoch die Möglichkeit, um die Vergebung von Nasars Tochter Mona zu kämpfen und der Todesstrafe zu entgehen. Im individuellen Schicksal der jungen Frau spiegeln sich die tief verwurzelten patriarchalischen Strukturen der iranischen Gesellschaft auf erschreckende Weise wider.
Yalda ist der zweite Kinospielfilm des iranischen Autors und Regisseurs Massoud Bakhshi (2012, A Respectable Family). Das packende Drama wurde in der Kategorie World Cinema Dramatic mit dem Hauptpreis für internationale Spielfilme ausgezeichnet. Bakhshi, der als Dokumentarfilmer begann, stellt sich mit Yalda bewusst in die Tradition iranischer Regisseure wie Asghar Farhadi, Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof. Da es im Iran unmöglich war, den Film zu finanzieren, konnte die Produktion schliesslich nur über ausländische Partner realisiert werden.