Im Mittelpunkt des Geschehens steht Luca, einer der beiden Anführer der AS-Roma-Ultras. Kurz nachdem Luca aus dem Knast entlassen wird, reisen die Fussballfans zum Auswärtsspiel gegen Juventus Turin. Dort eskaliert die Situation. Regisseur Ricky Tognazzi wurde vorgeworfen, die gewaltbereite Szene insgeheim zu verherrlichen. Anders sah dies 1991 die Jury der Berlinale: Sie zeichnete Ultrà mit einem Silbernen Bären aus.
«Der Film unterliegt nicht der Gefahr, Gewalttätigkeit zu glorifizieren, zu romantisieren oder ästhetisch aufzubereiten. Liebesbeziehungen sind zwar mögliche Hoffnungsträger für den einzelnen, gefährden jedoch das Gruppenbezüge und einem Aussteiger droht völlige Isolation. Durch eine eindringliche, dem Thema adäquate Bildsprache kommt der Film ohne erklärende Worte zu einer Beschreibung der emotionalen Situation der Protagonisten. Da für die gewalttätigen Auseinandersetzungen dieser Gruppen Fussballspiele nur als Vorwand dienen, wird Fussball hier auch konsequent nicht gezeigt. Die Abwesenheit pädagogisch-moralisierender Botschaften hinterlässt Betroffenheit und gibt zugleich Anstösse, sich mit einer üblicherweise ausgegliederten Wirklichkeit auseinanderzusetzen.» (Deutsche Filmbewertung und Medienbewertung)