Tupamaros
Deutschland 1997, 95', 35mm, OV/d. Regie Heidi Specogna, Rainer Hoffmann. Drehbuch Heidi Specogna, Rainer Hoffmann.
1963 überfiel eine Gruppe junger Männer den Schweizer Schiessverein in Uruguay. Diese Bewaffnungsaktion begründete die berühmteste Stadtguerilla Lateinamerikas: die Tupamaros. Sie haben Folter und Haft während der Militärdiktatur überlebt und gehören heute zu den wenigen lateinamerikanischen Guerillas, die den Weg aus der Illegalität erfolgreich geschafft haben. Seit Frühling 1995 sind die Tupamaros im uruguayischen Parlament vertreten. Der Film erzählt die Geschichte dieser modernen Revolutionäre, unter ihnen der charismatische Pepe Mujica, der später Präsident Uruguays werden sollte.
«Angelegt als bemerkenswert lebendige Geschichtslektion, verdeutlicht der sensible Dokumentarfilm die Hintergründe, wobei er aus der Erinnerung sympathischer Zeitzeugen schöpfen kann. Stets hält er die Balance zwischen Geplantem und Nichtplanbarem im filmischen Entstehungsprozess und beschwört die Erinnerung an die Macht der Utopie sowie an jene Menschen, die unter lebensbedrohlichen Umständen dafür eingetreten sind.» Lexikon des Internationalen Films