Summer 1993
Spanien 2017, 94', DCP, Spanisch/d. Ab 6 (14) J., Regie Carla Simón. Drehbuch Carla Simón. Mit Laia Artigas, Paula Robles, Bruna Cursí, David Verdaguer.
Ausgehend von ihren eigenen Kindheitserfahrungen hat die Spanierin Carla Simón ein eindrückliches und feinfühliges Kinodebüt realisiert. Mit grosser Zärtlichkeit und ohne die übliche Sentimentalität erzählt sie von der Einsamkeit eines sechsjährigen Mädchens.
Sommer 1993. Nach dem Tod ihrer Eltern muss die sechsjährige Frida ihre Heimatstadt Barcelona verlassen. Sie wird bei ihrem Onkel und ihrer Tante und deren dreijähriger Tochter auf dem Land untergebracht. Dort ist alles neu und überraschend für die kleine Städterin. Am liebsten würde sie dem Ganzen bloss entfliehen. Im Laufe des Sommers muss Frida lernen, mit ihren grossen Gefühlen, der Trauer und auch aufkeimender Eifersucht zu leben, derweil ihre Adoptiveltern sie lieben lernen, wie ihr eigenes Kind.
«Obgleich sie von der Familie ihres Onkels liebevoll aufgenommen wird, gewöhnt sich Frida fernab ihrer Heimatstadt Barcelona nur zögerlich an ihr neues Zuhause auf dem Land. Momente kindlicher Ausgelassenheit wandeln sich zu nachdenklicher Distanziertheit. Abends betet Frida für ihre Mutter, die sie schmerzlich vermisst, tagsüber versucht sie ihren Platz in diesem neuen Leben zu finden. Trotz der sommerlichen Farben berühren die ernsten Untertöne dieses Coming-of-Age-Dramas, das in behutsamen Bildern die Folgen einer unberechenbaren Krankheit verhandelt.» (Berlinale)