Reminiscences of a Journey to Lithuania
USA 1972, 81', 16mm, E. Regie Jonas Mekas. Drehbuch Jonas Mekas. Mit Jonas Mekas, Adolfas Mekas, Pola Chapelle, Ken Jacobs, Peter Kubelka, Hollis Melton, Annette Michelson, Hermann Nitsch.
1971 fuhren Jonas und Adolfas Mekas auf Einladung des sowjetischen Ministeriums für Kultur zu den Film-Festspielen nach Moskau und nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Familie in Brisen in Litauen zu besuchen. Mit Unterstützung des NDR drehten die beiden einen Film über diese Reise in die Vergangenheit. Der Film beginnt in New York, der Stadt, in der sie heute leben, und zeigt die Plätze, wo sie ihre ersten Jahre nach der Einwanderung verbrachten. Der zweite Teil wurde in Litauen aufgenommen. Hier treffen sie ihre Familie, ihre Freunde wieder und begegnen der inzwischen veränderten Welt ihrer Kindheit und Jugend. Schliesslich führt der Film nach Wien, wohin die Brüder, die Mitglieder einer Widerstandsbewegung waren, auf der Flucht vor den deutschen Besatzungsbehörden reisen wollten, und nach Elmshorn bei Hamburg, wohin sie tatsächlich verschlagen wurden und wo sie als Zwangsarbeiter in einem Lager lebten, aus dem sie jedoch wieder flüchteten. Ein illegales Versteck in Schleswig-Holstein und ein DP-Lager der Nachkriegszeit waren die nächsten Stationen ihrer Odysee, die erst 1949 in Amerika ihr Ende fand.