Juliette Blightman zeigt Filmarbeiten aus den letzten zehn Jahren. Mit einer Einführung durch die Künstlerin; Begrüssung: Valérie Knoll, Direktorin Kunsthalle Bern.
Die Filmarbeiten von Juliette Blightman zeigen Momente und Begegnungen aus ihrem eigenen Leben, die sie mit Beiträgen von Freunden und Familie verbindet. Jede künstlerische Ausdrucksweise ist eine persönliche Reaktion auf ihre Umgebung und kann auch in Form von Zeichnung, Malerei, Fotografie, Text, Wetter, Stille und Film auftreten. Zeit ist ein formbarer Bestandteil, der sich manchmal von ein paar Sekunden zu Stunden oder Tagen ausdehnt. Als Zuschauer oder Zuschauerin wird man einer mehrdeutigen Wirklichkeit ausgesetzt. Immer bleibt es im Dunkeln, ob die aufgezeichneten Ereignisse wirklich geschehen sind.
Das Nachdenken über Zeit spielt in der Kunst immer wieder eine grosse Rolle, gerade in Bezug auf das Erinnern und das Geschichtenerzählen. Diese Prozesse und Tätigkeiten bringen uns jeweils zurück an den Anfang einer «Zeit» und eine Geschichte kann durch den Erinnerungsprozess von Generation zu Generation übertragen werden.
Juliette Blightman interessiert sich, wie durch Malerei und andere künstlerische Ausdrucksweisen die eigene Generation und die Erfahrungen und Prägungen des Hier und Jetzt entziffert werden können. Wie kann dieses «Jetzt» durch Prozesse des Schauens und Zuhörens und im Vergehen der Zeit erschlossen werden, in einer von Bildern und sozialen Medien geprägten Welt, in der jede unserer Bewegungen potentiell aufgezeichnet werden kann? Blightman fragt danach, wie heute Erinnerung mit körperlicher Erfahrung verbunden ist und wie Medien, insbesondere Film, diese Verbindung erleichtern können.