Padre padrone
Italien 1977, 113', DCP, I/d. Regie Paolo und Vittorio Taviani. Drehbuch Paolo und Vittorio Taviani nach dem Buch von Gavino Ledda. Mit Omero Antonutti, Saverio Marconi, Marcella Michelangeli, Fabrizio Forte, Marino Cenna, Stanko Molnar, Nanni Moretti.
«Er gehört zu den Schlüsselfilmen des italienischen Kinos und des europäischen Kinos, er packte in den 1970er-Jahren, in denen er in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat, das Publikum und regte zu Diskussionen an: Padre padrone, jener Film, der den Gebrüdern Paolo und Vittorio Taviani zum internationalen Durchbruch verhalf und sie zum Vorzeigepaar Italiens machte.
Der Hirtenjunge Gavino wächst in einer archaischen, von Unterdrückung und Demütigung geprägten Welt auf. Mit sechs Jahren wird er von seinem Vater aus der Schule geholt, um die Schafe zu hüten und zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Gavino lernt vom Vater die Natur kennen, aber was ihm vorenthalten wird, ist die Kultur, ist das Wissen. Auf dieses stösst er erst im Alter von 18 Jahren in der Armee, wo er endlich lesen und schreiben lernt. Freundschaftlich zur Seite steht ihm dabei ein junger Mann, mit dem er im Panzer Vergil rezitiert: Nanni Moretti.
In Padre padrone beschreiben Paolo und Vittorio Taviani, frei der Biografie des realen Gavino Ledda folgend, einen Emanzipationsprozess. Gleichzeitig ist ihr Film auch ein Dokument des Elends und der Hoffnungslosigkeit in den sardischen Bergen.» (Trigon Film)