A bout de souffle
Frankreich 1960, 90', DCP, F/d. Regie Jean-Luc Godard. Drehbuch Jean-Luc Godard, nach einer Geschichte von François Truffaut. Mit Jean-Paul Belmondo, Jean Seberg, Daniel Boulanger, Jean-Pierre Melville, Henri-Jacques Huet.
«Godards längst zum Klassiker gewordener Erstlingsfilm ist eine Huldigung an Humphrey Bogart und die B-Filme Hollywoods. Er erzählt von dem kleinen Ganoven Michel Poiccard, der schliesslich von seiner Geliebten Patricia an die Polizei verraten wird. Im Mittelpunkt steht dabei bereits der Tod, ein Lieblingsthema Godards.» Lexikon des Internationalen Films
«‹Der moderne Film lässt sich ohne dieses Werk nicht denken›, schrieb Amos Vogel über Godards Debüt, das die Vorstellungen davon, wie Filme auszusehen hätten, nachhaltig veränderte. Atemlose, desorientierende jump cuts und eine enorm bewegliche Kamera verkünden die Ankunft eines Kino-Lebensgefühls, das der generellen Modernisierung in dieser Ära nun stets einen Schritt voraus sein will. Die beruhigende Ordnung von Filmerzählungen nach Hollywood-Modell zerbricht hier ebenso wie der gewohnte Vertrag zwischen Zuschauern und Protagonisten. (...) Mit jenem Faible für paradoxe Dialektik, die sein ganzes Schaffen prägt, bot Godard zugleich eine selbstbewusste Collage von Zitaten in Ton und Bild (von Humphrey Bogart bis Jean-Pierre Melville), die das ‹Gemachte› des Films ebenso betonten wie seine schockartig wirkenden stilistischen Innovationen.» Filmmuseum Wien