Lone Star
USA 1996, 135', 35mm, E/d/f. Regie John Sayles. Drehbuch John Sayles. Mit Chris Cooper, Elizabeth Peña, Joe Morton, Clifton James, Miriam Colon, Kris Kristofferson, Ron Canada, Matthew McConaughey, Leo Burmester, Frances McDormand.
«In der Nähe einer texanischen Kleinstadt an der Grenze zu Mexiko werden im Sand die Überreste eines Skeletts gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um den einstigen Gesetzeshüter von Frontera handelt, der vor vierzig Jahren ermordet wurde. Bei seinen Ermittlungen stösst Sheriff Sam Deeds (Chris Cooper) auf Hinweise, die seinen inzwischen verstorbenen Vater und Vorgänger im Sheriffsamt – einen Mann, der im Ort als Volksheld gilt – zum Hauptverdächtigen machen. Deeds’ Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass nach und nach die unschöne Wahrheit nicht nur über die verdrängte Geschichte, die mit dem Toten zusammenhängt, an den Tag kommt. Doch je mehr Hintergründe aufgedeckt werden, desto klarer erkennt Deeds, dass nichts so ist, wie es zunächst erscheint, und dass seine eigene Lebensgeschichte mit den früheren Ereignissen auf tragische Weise verknüpft ist. Seine Nachforschungen, die immer wieder um Korruption, Rassismus und die Frage von Grenzziehungen kreisen, bringen in der Folge das labile Gleichgewicht der Mächtigen gefährlich ins Wanken.
Mit Lone Star ist John Sayles das grandiose, vielschichtige Porträt eines Grenzkaffs von innen heraus gelungen. Darin wimmelt es von verschlungenen Geschichten und undurchsichtigen Beziehungen, denen teilweise zentrale Bedeutung zukommt. So ist eine der Schlüsselfiguren Sam Deeds’ Ex-Frau Bunny, eine manisch-depressive Football-Fanatikerin auf Identitätssuche, die die archetypische Texanerin in der modernen Welt verkörpert. Frances McDormand gibt diese Karikatur so eindrücklich, dass ihr kurzer Auftritt den Film entscheidend prägt und für immer in Erinnerung bleibt. Für viele John Sayles’ bester Film.» Kino Xenix, Zürich