High Life

«Ein Film, der von sich reden macht. Seit seiner Premiere in Cannes kann sich weder die Kritik noch das Publikum darauf einigen, was es mit Claire Denis’ aktuellem Festivalhit genau auf sich hat: Handelt es sich bei High Life, in dem eine Gruppe von Strafgefangenen mithilfe von falschen Versprechungen eine Reise in das Weltall antritt, um ein philosophisches Science-Fiction-Meisterwerk in der Tradition von Tarkowskis Solaris? Oder um eine obszöne Unverschämtheit, weil es an Bord des Schiffes vor allem um bizarre sexualwissenschaftliche Experimente geht, in deren Verlauf Juliette Binoche in eine «fuckbox» verfrachtet wird? Oder gar um eine Komödie?

Das Branchenblatt ‹Variety› versuchte sich an einer Interpretation: ‹In High Life ist die Menschheit verloren zwischen Biologie und Physik, zwischen Erde und Weltall, nach dem Unendlichen strebend und doch an den sterblichen Körper gebunden, mit der Erkenntnis konfrontiert, dass wir nie da ankommen werden, wo wir hinwollen, aber auch nicht mehr umdrehen können.› Sicher ist jedenfalls: Selbst im Kontext von Denis’ eklektischem Werk ist High Life ein besonders exzentrisches, wagemutiges Projekt – und das, obwohl ihr erstmals ein vergleichsweise hohes Budget und mit Robert Pattinson sogar ein waschechter Hollywood-Star zur Verfügung stehen.» Kino Xenix Zürich