Hana
JP 2006, 128', 35mm, Japanisch/d/f. Regie Hirokazu Kore-eda. Drehbuch Hirokazu Kore-eda. Mit Junichi Okada, Rie Miyazawa, Arata Furuta, Jun Kunimura, Katsuo Nakamura.
Ein junger Samurai sucht Rache für den Tod seines Vaters. Hirokazu Kore-eda stellt das Samurai-Genre auf den Kopf und thematisiert Frieden und Versöhnung.
«Ein für Regisseur Hirokazu Kore-eda untypischer Film. Kein kleiner Arthouse-Film, kein geniales erzählerisches Puzzle (wie After Life) und kein akribisches Sozialdrama (wie Nobody Knows), sondern ein grosser, epischer Genrefilm. Allerdings wird das Genre – das Samurai-Genre – in dieser unterhaltsamen und beeindruckenden Inszenierung auf den Kopf gestellt: Der Film handelt nicht von Rache und Gewalt, sondern von Frieden und Versöhnung.
Hana spielt in einem Armenviertel von Edo (dem heutigen Tokio) vor etwa drei Jahrhunderten, in einem Slum, in dem die Menschen in alter, fahler Kleidung durch die schlammigen Strassen streifen. (...) Eine der Hauptfiguren ist der junge Soza (gespielt von Popstar Junichi Okada), der von seinem Clan den Auftrag erhalten hat, den Tod seines Vaters zu rächen. Dies könnte der Beginn der Gewaltspirale sein, der dem Genre seinen blutigen Ruf eingebracht hat, aber Kore-eda will ganz offensichtlich damit brechen. Soza ist keineswegs mordlustig und beschäftigt sich lieber damit, den Kindern der Nachbarschaft Lesen und Schreiben beizubringen. Der Mörder von Sozas Vater ist ein ehemaliger Samurai (gespielt von Kultschauspieler Asano Tadanobu). Aber auch dieser (...) hat das Schwert niedergelegt und lebt nun friedlich mit einer Witwe und ihrem Kind zusammen. Obwohl Mächte von aussen diese Friedfertigkeit gefährden, hält Kore-eda an seinem Vorsatz fest, einen Samurai-Film der anderen Art zu drehen.» GjZ, International Film Festival Rotterdam