HÅP - Hope
NO/SE 2019, 125', Digital HD, OV/d. Regie Maria Sødahl. Drehbuch Maria Sødahl. Mit Stellan Skarsgård, Andrea Bræin Hovig, Elli Rhiannon Müller Osbourne, Alfred Vatne Brean, Daniel Storm Forthun Sandbye.
Palliative Bern und weitere Partner:innen zeigen in Kooperation mit dem Kino REX bis März monatlich einen Film mit anschliessendem Podiumsgespräch. Zum Auftakt steht Håp - Hope der norwegischen Regisseurin Maria Sødahl auf dem Programm. Auf der Basis ihrer eigenen Geschichte entwickelt sie ein bewegendes Beziehungsdrama voller Zwischentöne, das Krankheit und Tod einer existenziellen Erfahrung von Hoffnung und Verbundenheit gegenüberstellt.
«Anja und Tomas hatten mal ganz andere Lebensentwürfe. Als bei der wesentlich jüngeren Anja ein Hirntumor diagnostiziert wird, bricht das wohl organisierte, aber nur noch funktionale Nebeneinander des erfolgreichen Paares jäh in sich zusammen. Zudem ist Weihnachten. Der Schock, mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert zu sein, die im Alltag stets verdrängt wird, verändert alles. Unsentimental, aber voller Empathie erzählt der Film davon, wie sich in der Beziehung, in der Patchwork-Familie und im Freundeskreis plötzlich die Zeitwahrnehmung verändert. Einem emotionalen Erdbeben gleich löst diese veränderte Perspektive lang aufgeschobene Gespräche aus und gibt verdrängten Gedanken und Gefühlen ein Ventil. Alltägliche Räume, beiläufige Gesten und eingeschliffene Gesprächsmuster entpuppen sich als Chimären einer Normalität, die es nur so lange gibt, wie die Körper der Protagonist:innen mitzuspielen bereit sind. Was passiert, wenn jemand aussteigt? Håp ist das Drama einer erkalteten Liebesbeziehung in der Konfrontation mit dem Jetzt.» Berlinale
Anschliessend Podiumsdiskussion mit Stadtpräsident Alec von Graffenried und Palliativmediziner Prof. Dr. med. Steffen Eychmüller; Moderation: Ursula Rettinghaus, Projektleiterin Kompetenzzentrum Alter Stadt Bern.