«Im Kino des französischen Regisseurs Gaspar Noé gibt es keine Regeln, also ist es nur folgerichtig, dass der Zuschauer in Enter the Void die meiste Zeit haltlos über die nächtliche, neonfarben illuminierte Metropole Tokio schwebt. Die Hauptfigur des Films, durch dessen Augen man blickt, ist längst tot, erschossen im Klo eines schäbigen Nachtclubs. Aber die Seele des jungen Drogendealers Oscar findet keine Ruhe, sie levitiert erst über seiner Leiche und irrt dann über der Stadt umher, sucht nach Erlösung und findet doch nur unerfüllte Sehnsüchte und erschütternde Erinnerungen.» (Andreas Borcholte, «Der Spiegel»)
«Die Welt mit den Augen eines Toten sehen: Diese unmögliche Perspektive hat Gaspar Noé in Enter the Void zum Thema einer hypnotischen Reise durch die Nacht gemacht. Noé, seit Irréversible bekannt als Chefprovokateur des französischen Kinos, hat sich dafür vom ,Tibetischen Totenbuch’ und von Kathryn Bigelows Strange Days inspirieren lassen. Es ist, zumindest formal gesehen, die atemberaubendste Jenseitsvision, die das Kino zu bieten hat. Hier nämlich ist es die Kamera selbst, die als unsterbliche Seele durchs nächtliche Tokio geistert. Klingt esoterisch, ist aber vor allem: ein psychedelischer Rausch.» (Florian Keller, «Tages-Anzeiger»)