EL VERANO DE LOS PECES VOLADORES
CL 2013, 95', DCP, Sp/e. Regie Marcela Said. Drehbuch Julio Rojas, Marcela Said. Mit Francisca Walker, Gregory Cohen, María Izquierdo, Roberto Cayugueo, Guillermo Lorca.
In ihrem subtilen und atmosphärisch dichten Regiedebüt erzählt die chilenische Regisseurin Marcela Said vom bittersüssen Erwachsenwerden eines Mädchens in einer Gesellschaft, die von unterdrückter Gewalt geprägt ist.
Manena ist die eigensinnige, heranwachsende Tochter von Pancho, einem reichen chilenischen Grossgrundbesitzer, der seinen Urlaub einer Sache widmet: dem Kampf gegen die Invasion seiner künstlichen Lagune durch Karpfen. Während er zu immer radikaleren Methoden greift, macht Manena ihre ersten romantischen Erfahrungen und erlebt Liebeskummer – und sie entdeckt eine stille Welt im Schatten ihrer eigenen: die der Mapuche-Indianer, die Zugang zu ihrem Land fordern und mit ihrem Vater aneinandergeraten.
Die Schönheit der Natur, der träge Ferienalltag der Familie sind nur eine Oberfläche, unter der sich Spannungen andeuten, wie sie die Familie, aber auch die chilenische Gesellschaft insgesamt durchziehen. Diese Atmosphäre unterdrückter Gewalt macht die Dokumentarfilmerin Marcela Said in ihrem Spielfilmdebüt erfahrbar, das 2013 an der Quinzaine des réalisateurs in Cannes Premiere feierte.