DAHOMEY
FR/SN/BJ 2024, 67', DCP, OV/d. Regie Mati Diop. Drehbuch Mati Diop.
In Dahomey begleitet die Regisseurin Mati Diop (Atlantique) die Restitution einer Königsstatue nach Benin. Sie findet fantastische Bilder für den abstrakten Begriff der Restitution und sprengt neben der dokumentarischen Form auch gleich eurozentrische Sichtweisen. Goldener Bär Berlinale 2024.
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November 2021: 26 Kunstschätze des Königreichs Dahomey verlassen Paris und kehren in ihr Herkunftsland, das heutige Benin, zurück. Zusammen mit Tausenden anderen Gegenständen wurden sie 1892 von französischen Kolonialtruppen geraubt. Doch wie sollen die zurückkehrenden Objekte empfangen werden, in einem Land, das sich während ihrer Abwesenheit stark verändert hat? Unter den Studierenden der Universität von Abomey-Calavi in Benin entflammt eine politische Debatte.
Goldener Bär Berlinale 2024.
«Mati Diop vermengt in Dahomey Dokumentarisches mit fantastischen Elementen. Vor dem Hintergrund von Schwarzblenden erzählt Artefakt Nummer 26 in poetischen Passagen in der Sprache Fon vom eigenen Innenleben, den Erinnerungen an den Raub, der schier endlosen Zeit in französischen Museumskellern oder den Gefühlen, die mit der Rückkehr in die Heimat verbunden sind. Diop sprengt hier die dokumentarische Form und verschafft so der spirituellen Bedeutung der Artefakte einen Resonanzraum. Die Schwarzblenden – Bilder ohne visuellen Inhalt – entsprechen der Abwesenheit und Leere, die die kolonialen Raubzüge bei den Menschen in Benin und andernorts hinterlassen haben müssen. Sie und Dahomey insgesamt machen deutlich: Es geht nicht nur um den materiellen Verlust, sondern um den Diebstahl von Geschichte, Identität und kulturellem Erbe, der bis heute schmerzt.» epd film