2001: A Space Odyssey
GB 1968, 149', DCP, E/d. Regie Stanley Kubrick. Drehbuch Stanley Kubrick, nach Arthur C. Clarkes Geschichte «The Sentinel». Mit Robert Beatty, Daniel Richter, William Sylvester, Keir Dullea, Leonard Rossiter.
In seinem Science-Fiction-Meisterwerk schlägt Stanley Kubrick den Bogen von unserer prähistorischen Vergangenheit als Affenmenschen in die Zukunft des kolonisierten Weltraums. Ein Film wie ein Tripp.
Auf dem Mond wird ein vier Millionen Jahre alter Monolith gefunden, der Signale in Richtung Jupiter sendet. Eine Expedition wird ausgerüstet, um das Rätsel zu lösen. Im Jahr 2001 fliegen die Astronauten Bowman und Poole auf dem Raumschiff Discovery zusammen mit drei in den Tiefschlaf versetzten Wissenschaftlern und dem sprechenden, intelligenten Supercomputer HAL 9000 in Richtung Jupiter. Kurz vor dem Ziel spielt HAL 9000 verrückt. Als die als unfehlbar geltende Maschine deswegen abgeschaltet werden soll, reagiert sie «menschlich» und bringt die Besatzung um. Sie schneidet die Tiefschläfer von der Energiezufuhr ab, tötet Poole und sperrt Bowman aus. In einer kleinen Raumfähre folgt dieser einem riesigen Monolithen. Bowman erlebt seine Wiedergeburt und kehrt als Embryo ins All zurück.
«Sicherlich noch nie in der Geschichte des Kinos hat ein Filmemacher so viel Geld so konsequent zu seinem eigenen Vergnügen ausgegeben wie Stanley Kubrick. Und noch nie in der Geschichte des Kinos hat ein Filmemacher einen Multimillionendollarfilm so konsequent an allen Gepflogenheiten des Multimillionendollarfilmgeschäfts vorbeiinszeniert. In keinem Multimillionendollarfilm gab es bisher so lange Einstellungen, in denen so wenig passiert. (...) Stanley Kubrick bringt es fertig, auf einen Sonnenaufgang zu warten. Er bringt es fertig, vier- oder fünfminutenlange Einstellungen aneinanderzumontieren, die an Aktion nur ein paar auf und nieder hüpfende Affen bieten. (...) 2001: A Space Odyssey ist der erste Multimillionendollaruntergrundfilm. (...) Es hat noch keinen Multimillionendollarfilm gegeben, der so abstrakt und so faszinierend Kino war und nichts als Kino.» Uwe Nettelbeck, «Die Zeit», 20.9.1968.