«Heutzutage sind Kameras überall und werden milliardenfach genutzt, um tagtäglich Fotos und Videos zu machen. Es ist nicht nur die Verwendung von Smartphone-Kameras, die sich vermehrt hat. Auch Überwachungskameras im öffentlichen Raum erfassen jeden Winkel der Welt und werden dabei immer universeller.
Diese zunehmend überwachte Welt erfüllt mich mit Angst. Jederzeit und überall könnte aufgezeichnet werden. Gleichzeitig fühle ich mich schuldig, wenn ich Menschen filme, ohne diese darüber zu informieren.
Eines Tages bekam ich den Auftrag, eine lange Videoserie auf der Strasse zu drehen. Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, filmte ich einen Bahnhof, indem ich mir absichtlich eine unscharfe Kamera um den Hals hing und sie beim Gehen hin und her schwingen liess.»
Yoon Nanyoung