Das Januar-Programm mit Arbeiten von Wang Chen, ETAGE, Stefan Hurtig, Yuyuan Wang und Ella Yolande hat der Kunstwissenschaftler Sebastian Mühl zusammengestellt. Einführung: Dienstag, 9.1. 18:30.
«Es gibt keine Unschuld in dieser Art Verwandtschaftsgeschichten.» Donna Haraway
«Im Anthropozän hat ein Bewusstseinswandel im utopischen Denken eingesetzt, das den Menschen nicht mehr als autonomes Subjekt, sondern als relational eingebunden in Netzwerke belebter und unbelebter Naturen versteht. Das Programm «Utopie im Heute – Posthumane Archäologien» stellt künstlerische Positionen vor, die die vielfältigen Beziehungs-, Verwandtschafts- und Rechenschaftsnetze zwischen menschlichen, tierischen und pflanzlichen Naturen bildhaft reflektieren. So wie Donna Haraway für ein ‹Making Kin› – ein Sich-verwandt-Machen – zwischen den Arten plädiert, so stellen die künstlerischen Werke die Entgrenzungen, Vermischungen, Hybridisierungen und Bastardisierungen vor, die sich im Zusammenspiel von Menschen, Tieren und Pflanzen, aber auch von kulturellen Fabelwesen ergeben. Die posthumane Archäologie ist ein fantastischer Dschungel.»