Das September-Programm mit Arbeiten von Mohamed Badarne, Paulina Ruiz Carballido, Maria Marshall und Rupert Jörg hat Ueli von Allmen zusammengestellt. Einführung: Samstag, 9. September, 16:30.
Ueli von Allmen
Wie lernen wir voneinander und wie entsteht Inspiration? Kann sich Zukünftiges in der Gegenwart zeigen? Wie entsteht Freude? Das sind Fragen, die mich beschäftigen und meinem Leben die Richtung geben. Kinder sind ganz auf Empfang und intuitiv in Beziehung zum natürlichen Ganzen, immer in Bewegung. Sobald sie angeregt, inspiriert sind, werden sie aktiv und sehen die Welt mit ihren Augen, sind mit allen Sinnen in der Inspiration und fangen an zu spielen. Es ist nicht einfach, «ihren Film» zu sehen und ihm zu folgen. Wir Menschen haben unterschiedliche Perspektiven und Wahrnehmungen. Das Kindliche wird uns durch die Leistungsgesellschaft geraubt, Kind sein wird uns fremd. Keine Zeit für Träumereien, wenn sich alles nur ums Geld dreht, um Schein und nicht um Sein.
Wenn wir uns gemeinsam die ausgewählten Videos anschauen, sind wir einen kurzen Moment vereint vor der Leinwand und sehen dieselbe Projektion. Unsere eigenen Projektionen sind inspiriert davon und wir können unter günstigen Bedingungen beim Apéro ins Gespräch kommen.
Im Dialog mit mir selbst sein ist mein zentrales Anliegen. Denn nur so habe ich wirklich guten Empfang und kann mich auch in mein Gegenüber einfühlen. So funktioniert Empathie, und sie inspiriert mich, wenn ich einer persönlich gefärbten Erzählung folgen kann und mich darin selbst entdecke.
Ueli von Allmen ist Musiker und lebt in Interlaken.