Ab Mai beginnt der neue Zyklus unter dem Titel «Utopie im Heute». Das erste Programm kuratierte die Berner Künstlerin Anouk Sebald.
«In unserer Welt, in der wir uns immer mehr von der Natur entfernen, scheint die Idee, eine harmonische Beziehung zwischen Menschen und der Natur zu schaffen, utopisch zu sein.
Wichtig für die Auswahl der gezeigten Arbeiten und der Recherche zu meiner Videoarbeit Eutopia waren zwei Bücher des deutschen Philosophen Ernst Bloch: «Das Prinzip Hoffnung» und sein 1918 mitten im Krieg erschienenes Frühwerk «Geist der Utopie», das tragischerweise nichts an Aktualität eingebüsst hat.
Ist eine Utopie die Vorstellung einer idealen Gesellschaft, die unerreichbar ist? In Zeiten des Klimawandels, des Artensterbens und der Umweltverschmutzung scheint es mir notwendiger denn je, eine Vision von einer besseren Zukunft zu haben. Der Unterschied zwischen einem Traum und einer Utopie besteht darin, dass ein Traum oft etwas Vages ist, das keine klare Vorstellung einer besseren Zukunft zulässt. Eine Utopie hingegen ist eine konkrete Idee, die auf bestimmten Werten und Idealen beruht und uns hilft, Lösungen für die Probleme der Gegenwart zu finden, die uns vielleicht Orientierung und Hoffnung geben können.»