Der Equal Pay Day (24. Februar) und der Internationale Tag der Frau (8. März) erinnern uns mit aller Deutlichkeit daran, dass die Gleichberechtigung der Frauen noch nicht verwirklicht ist. Frauen kämpfen um Lohngleichheit, um Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um das Recht am eigenen Körper oder setzen sich ein für die Bekämpfung sexueller Gewalt.
Die Filmreihe versammelt aktuelle Filme, die in unterschiedlichen Ländern den Kampf um die Rechte von Frauen und um gesellschaftliche Veränderungen thematisieren. Simone Veil, die französische Gesundheitsministerin, kämpft beispielsweise 1974 für die Legalisierung der Abtreibung. Im Film La loi von Christian Faure verkörpert Emmanuelle Devos die Politikerin und fasziniert uns mit ihrer grandiosen Schauspielkunst. Der kosovarische Film Three Windows and a Hanging von Iso Qosja erzählt, wie eine Lehrerin ihr Schweigen über ihre Vergewaltigung bricht, die sie im vergangenen Krieg erleben musste. Damit bringt sie die ganze Dorfgemeinschaft ins Wanken. Den Mut einer andern Frau sehen wir im Film Vergine giurata von Laura Bispuri, der international bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Die junge Hana (hervorragend gespielt von Alba Rohrwacher) wagt den Ausbruch aus gesellschaftlichen Zwängen und ringt um ihre persönliche Freiheit. Zum Abschluss der Reihe diskutieren Frauen aus Politik und Wissenschaft anhand des Films Gleichstellen – eine Momentaufnahme von Romana Lanfranconi über die Geschlechtergleichstellung im Arbeitsleben in der Schweiz.
Lucie Bader, Medienwissenschafterin
Die Filmreihe ist in Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsreihe «Recht im Film 2016» (Leitung Prof. Walter Stoffel, Lucie Bader) an der Universität Fribourg entstanden.