Zone rouge
Schweiz 2018, 90', DCP, OV/d. Ab 14 J., Regie Cihan Inan. Drehbuch Cihan Inan, Alexander Seibt, Uwe Lützen. Mit Chantal Le Moign, Michael Neuenschwander, Siir Eloglu, Nicolas Rosat, Christopher Buchholz, Marie Popall, Helmut Mooshammer.
Eine Freundesclique des Gymnasiums trifft sich zum ersten Mal nach 25 Jahren wieder. Unter der oberflächlichen Plauderei schimmern alte Themen durch, und über der ausgelassenen Stimmung liegt ein dunkler Schatten. Cihan Inan zeichnet in seinem Kammerspiel das Porträt einer Generation, die von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.
Das erste Wiedersehen einer alten Schulclique nach 25 Jahren scheint nichts zu trüben – vorerst. Doch die ausgelassene Party in der lauen Sommernacht erweckt zunehmend den Verdacht, dass die alten Freunde ein dunkles Geheimnis teilen. Und wie sich in den zwanglosen Gesprächen allmählich und zunehmend Risse und Verwerfungen in ihren Biografien zeigen, offenbart sich der Schrecken der Vergangenheit erneut und konfrontiert sie mit ihrer eigenen Gegenwart. So enthüllt sich im Laufe der Nacht die Dynamik der Gruppe erneut. Und die individuellen Verhaltensmuster von damals demaskieren die arrivierte Gegenwart einer gekünstelten Work-Life-Balance. Ausserdem stehen mit dem Echo aus der Vergangenheit nun dringende Fragen im Raum: Warum hat sich die Clique so plötzlich aufgelöst? Warum haben sich die ehemals besten Freunde seither nie mehr getroffen? Warum hat die Studentin ihren vormaligen Lehrer geheiratet – gegen den Willen ihres damaligen Freundes? Die Wahrheit kommt unaufhaltbar ans Licht – bis sie sich im Morgengrauen in beklemmender Klarheit zeigt.
Zone rouge ist ein Kammerspiel über die Generation 40+: Die ewig jung Gebliebenen, die noch mit einem Bein in der Vergangenheit verharren und damit ihre Verantwortung für die Gegenwart verdrängen.