Wildland
Dänemark 2020, 88', DCP, Dänisch/d/f. Ab 16 (16) J., Regie Jeanette Nordahl. Drehbuch Ingeborg Topsøe. Mit Sandra Guldberg Kampp, Sidse Babett Knudsen, Joachim Fjelstrup, Elliott Crosset Hove, Besir Zeciri, Carla Philip Røder, Sofie Torp, Frida Sejersen.
Der Debütfilm der Dänin Jeanette Nordahl ist eine fesselnde Studie über Familie und Dysfunktionalität, die Liebe und die Komplexität des Begehrens.
«‹Du hast zu viel gekifft, mein Süsser›, sagt die Mutter zu ihrem Sohn Mads, den sie auf den Mund küsst. Die gekonnte Grenzüberschreitung gehört in dieser Familie dazu. Damit muss die 17-jährige Ida erst umgehen lernen. Nach dem Unfalltod ihrer Mutter lebt sie bei ihrer Tante und ihren drei Cousins, die sie kaum kennt. Schnell wird klar, dass der durchaus liebevolle Familienclan, angeführt von seiner fürsorglich-strengen Matriarchin, in kriminelle Geschäfte verstrickt ist. Die Grenzen verschieben sich immer mehr, und Ida gerät in einen Zwiespalt zwischen ihrem Sicherheitsbedürfnis und der Anziehungskraft ihrer draufgängerischen Cousins. Als der Clan mit der Polizei in Konflikt gerät, muss Ida sich entscheiden, was ihr wichtiger ist: die Loyalität zu ihrer neuen Familie oder ihr eigenes Leben. Mit der grossartigen Newcomerin Sandra Guldberg Kampp in der Hauptrolle gelingt Jeanette Nordahl in ihrem klugen Debüt eine fesselnde Studie über Familie und Zerrüttung, Lust und Last der Liebe und die Vielschichtigkeit des Begehrens. Ein eindrucksvolles Zusammenspiel von ungewöhnlicher Kameraführung, ausgezeichnetem Drehbuch und drängenden Electro-Beats. Ein eindringlicher Film mit Tiefgang.» Berlinale