«Eine Zeitreise: Der alte Arzt Isak fährt einer Ehrung wegen von Uppsala nach Stockholm. Ausdrücklich zieht er die Autofahrt dem Flug vor – er will Erfahrungen machen. Seine Schwiegertochter begleitet ihn, unterwegs steigen noch drei junge Leute zu, die nach Italien wollen. Mit Rückblenden auf die Zeit der Kindheit und mit Einblicken in die Existenzen anderer Menschen kuriert Ingmar Bergman allmählich die sich philosophisch gebende Misanthropie seines Alter Egos. ‹Ich realisierte den Film als einen Durchgang meines bisherigen Lebens, als einen gründlichen und abschliessenden Test.› Darüber hinaus ist Wilde Erdbeeren aber auch ein Denkmal für Victor Sjöström, die Vaterfigur des schwedischen Kinos, der als Regisseur, Schauspieler und Funktionär die Generation Bergman geprägt hatte. (Bert Rebhandl, Österreichisches Filminstitut Wien)
«Traum, Erinnerung und Realität: Ingmar Bergman verbindet in seinem Film mehrere Erlebnisebenen so geschickt, dass Imagination und Reflexion fliessend ineinander übergehen. Wilde Erdbeeren ist durchzogen von Melancholie, wehmütig, aber nicht depressiv und weniger düster als viele andere Film Ingmar Bergmans.» (Jürgen Müller in «Filme der 50er-Jahre»)