
Von heute auf morgen
Ihr Alltag ist voller Hindernisse: Frau Fröhlich verlegt regelmässig ihr Hörgerät und protestiert gegen die Ermahnungen des Pflegepersonals. Herr Jeker weigert sich, zum Coiffeur zu gehen oder seine Wohnung aufzuräumen. Frau Willen isst einfachheitshalber direkt aus der Pfanne, und Frau Hofmann befürchtet, nie wieder ein Konzert ihres Lieblingssängers besuchen zu können. Und alle wehren sie sich vehement gegen die «Abschiebung» ins Altersheim. Frank Matter porträtiert in seinem Film auf humorvolle und zugleich bewegende Weise vier alte Menschen. Obwohl sie immer stärker auf fremde Hilfe angewiesen sind, kämpfen sie mit Sturheit und beissendem Humor um Selbstbestimmung und Würde.
«Der Blick des Regisseurs ist von geradezu hartnäckiger Menschlichkeit; nicht nur voller Sympathie für den Trotz des Alters, sondern auch für die Angehörigen, die irgendwann tun, was getan werden muss – selbst wenn es angesichts von Tod und Alterswürde kaltherzig wirkt. Daraus entwickelt der Film eine Dramatik, die unpathetisch aufs Unausweichliche zuläuft.» (Pascal Blum, «Aargauer Zeitung»)