Von Caligari zu Hitler
Von Caligari zu Hitler
Deutschland 2014, 118', DCP, D/f. Regie Rüdiger Suchsland. Drehbuch Rüdiger Suchsland, nach dem Buch von Siegfried Kracauer. Mit Volker Schlöndorff, Fatih Akin, Thomas Elsaesser, Elisabeth Bronfen.
Die Weimarer Republik zwischen 1918 und 1933 war der freiheitlichste Staat auf deutschem Boden; eine wilde Epoche, geprägt von politischen Verwerfungen, wirtschaftlicher Krise und kulturellem Glanz. Es war auch die bis heute wichtigste Zeit des deutschen Kinos, eine der grössten und wunderbarsten Epochen des Kinos überhaupt. Der Film erzählt diese Epoche des Kinos zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit und ergänzt dies mit Ausblicken auf das politische und gesellschaftliche Geschehen bis zu Hitlers Machtergreifung 1933. Im Zentrum stehen das Werk von Fritz Lang, dem wichtigsten und vielseitigsten deutschen Filmemacher dieser Epoche, und von Siegfried Kracauer (1889-1966), bis 1933 einer der wichtigsten deutschen Kulturjournalisten. Kracauer beschrieb diese Epoche in seiner psychologischen Geschichte des deutschen Films «Von Caligari zu Hitler» und zeigte auf, wie das Kino den Zusammenbruch der liberalen Gesellschaft und die Ära des Totalitarismus ahnt und in seinen Geschichten vorwegnimmt. Rüdiger Suchslands Film geht dieser These nach. Eine unterhaltsame Achterbahnfahrt in die beste Zeit des deutschen Kinos und in die Abgründe des deutschen Unterbewusstseins.