Der Isländer Dagur Kari erzählt mit viel Einfühlungsvermögen für seine Hauptfigur und zugleich scharfem Blick für die komischen Aspekte seiner Geschichte von einem Mann, der sich in seiner Einsamkeit fast abhandenkommt.
Der herzensgute Mittvierziger Fúsi ist zwar längst kein Kind mehr, aber deswegen trotzdem noch lange nicht wirklich erwachsen. Er lebt nach wie vor bei seiner Mutter, hatte noch nie eine Freundin, und in seiner Freizeit widmet er sich am liebsten Spielzeugsoldaten. Doch sein von ewiger Routine geprägtes Einzelgängerleben wird bald schon auf den Kopf gestellt, als er sich mit dem neuen Nachbarsmädchen anfreundet und dann auch noch einen Tanzkurs besucht. Zum ersten Mal kommt damit Schwung in Fúsis Leben, und es ist nun an ihm, aus seinem Trott auszubrechen und endlich der Welt zu zeigen, was in ihm steckt.
Virgin Mountain war ein Publikumshit auf der Berlinale, im April gewann er beim New Yorker Tribeca-Festival die wichtigsten Preise: bester Film, bestes Drehbuch, bester Darsteller. Gunnar Jónsson, befand die Jury, erinnere in seiner komödiantischen Traurigkeit an Charlie Chaplin und Buster Keaton. Besser geht nicht!