Sunshine
GB 2006, 107', Digital HD, E/d. Regie Danny Boyle. Drehbuch Alex Garland. Mit Cillian Murphy, Michelle Yeoh, Chris Evans, Rose Byrne, Mark Strong, Troy Garity, Cliff Curtis, Hiroyuki Sanada, Benedict Wong.
Vorfilm: Du hast doch keine Angst, oder? von Jürg Halter.
In fünfzig Jahren stirbt die Sonne – und mit ihr stirbt auch die Menschheit. Unsere letzte Hoffnung: ein Raumschiff, die Icarus II, mit einer internationalen Crew von acht Frauen und Männern. Unter Führung von Kapitän Kaneda soll das Team eine Sprengladung zur Sonne bringen, die den lebenswichtigen Stern wieder entzündet. Im Verlauf der Mission – der Funkkontakt zur Erde ist bereits abgebrochen – wird die Mannschaft auf eine harte Probe gestellt: Das Team empfängt ein Notsignal der Icarus I, des Raumschiffs, das vor sieben Jahren spurlos verschwand, und alle geraten durch einen folgenschweren Fehler in tödliche Gefahr. Über Nacht kämpft die Mannschaft plötzlich um Leben und Verstand, wohl wissend, dass die Zukunft des blauen Planeten in ihren Händen liegt.
«Wie in den meisten Klassikern des Genres fährt auch in diesem Science-Fiction der Mensch ins All, um sich selbst zu finden. Denn das ist schon unergründlich genug. Er findet keine Aliens, weil er das ganz Andere nicht einmal denken kann. Er entdeckt keine neuen Dimensionen, weil sein Verstand daran scheitert und weil er in den vertrauten schon genug Ärger hat. Die Monster, denen er unterwegs begegnet, sind nicht die höllischen Manifestationen des Fremden an sich, sondern Ausformungen der eigenen aggressiven Triebe. Und die Wiedergänger, die auf ihn warten, sind Kurzschlüsse im eigenen Vorstellungsapparat. Der Kosmos implodiert in der Imagination und damit in der Magie des Kinos selbst. Deswegen geht es bei diesem kühnen Ritt zur Sonne weniger um technische Herausforderungen und dramatische Fehlfunktionen (...). Es geht um Bilder von Astronauten in goldenen Raumanzügen, die völlig losgelöst auf die Sonne zurasen und wie Wunderkerzen mit einem so schrecklichen wie schönen Flash verpuffen. Um einen Bilderrausch voll flirrender Hitzelandschaften und tintenschwarzer Kälte.» Birgit Glombitza, «Der Spiegel»