Strangers on a Train
US 1951, 92', Digital HD, E/d. Regie Alfred Hitchcock. Drehbuch Raymond Chandler, Czenzi Ormonde, Whitfield Cook, nach dem Roman von Patricia Highsmith. Mit Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman, Leo G. Carroll, Patricia Hitchcock, Laura Elliot, Marion Lorne.
Der erste Roman von Patricia Highsmith ist zugleich ein Schlüsselwerk von Hitchcock: Strangers on a Train spielt mit der Ambivalenz von Gut und Böse und dem Motiv des Doppelgängers.
«Während einer Zugfahrt schlägt der Playboy Bruno Antony dem Tennisspieler Guy Haines einen bizarren Deal vor: Er werde Guys scheidungsunwillige Ehefrau Miriam umbringen, wenn dieser im Gegenzug Brunos gehassten Vater aus dem Weg räume. Da beide kein Motiv hätten, könnten sie auch nicht überführt werden. Hitchcock erkannte sofort den Reiz von Highsmiths Erstling «Strangers on a Train» und sicherte sich die Filmrechte. Weil dem mit der Adaption beauftragten Krimiautor Raymond Chandler der Roman nicht gefiel und er mit dem Drehbuch Mühe bekundete, liess Hitchcock es überarbeiten. Vom Roman selbst blieben vor allem die Idee des perfekten Doppelmords, das Doppelgängermotiv und die Anspielungen auf die Homosexualität erhalten.» Kinok St. Gallen
«Ein Hitchcock-Schlüsselwerk, das als abstrakter Film über zwei Paar Beine und Schuhe anhebt, um als unerbittliche Parallelmontage weitergeführt zu werden und in zerberstender Kreisbewegung zu enden. Der Film handelt von einer Person, geteilt in zwei. Der Alltag, das fahle Gute: Guy. Der Abgrund, das schillernde Böse: Bruno. Wie der Abgrund dem Alltag vorschlägt, für ihn jenen Mord zu begehen, vor dem er zurückschreckt und den er doch insgeheim wünscht.». Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum Wien