Doppelprogramm Delphine Seyrig
S.C.U.M. Manifesto / Maso et Miso vont en bateau
FR 1976, 83', Digital HD, F/d. Regie Carole Roussopoulos, Delphine Seyrig. Drehbuch Carole Roussopoulos, Delphine Seyrig.
In einem Doppelprogramm zeigen wir S.C.U.M. Manifesto und Maso et Miso vont en bateau aus dem Jahr 1976 - am 7. März mit Einführung von Doris Senn.
S.C.U.M. Manifesto
Frankreich 1976, 28 Min., Digital, F/d
Regie, Drehbuch: Carole Roussopoulos, Delphine Seyrig
Inszenierte Lesung, mit Fernsehnachrichten im Hintergrund, aus Valerie Solanas' Buch «SCUM Manifesto» (1967). Delphine Seyrig beginnt mit der Lesung, Carole Roussopoulos tippt den Text auf einer Schreibmaschine. Das Geräusch der Maschinentasten, des Wagenrücklaufs und der Stimme überlagern sich und erzeugen einen allgegenwärtigen Klang, der die Entdeckung des Textes rhythmisiert. Die ersten Sätze verkünden: «Männlich zu sein ist ein genetischer Unfall, eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt. Männlich sein bedeutet, defizitär zu sein...»
Maso et Miso vont en bateau
Frankreich 1976, 55 Min., Digital, F/d
Regie, Drehbuch: Carole Roussopoulos, Ioane Wieder, Delphine Seyrig, Nadja Ringart
1975, anlässlich des Internationalen Jahres der Frau, lud der Moderator Bernard Pivot die Staatssekretärin für Frauenfragen, Françoise Giroud, ins TV-Studio ein, um das Jahr in einer Sendung mit dem Titel «L'année de la femme, ouf! c'est fini» zu kommentieren. Das Kollektiv Les Insoumuses (Carole Roussopoulos, Delphine Seyrig, Ioana Wieder und Nadja Ringart) verfremdet auf humorvolle Weise die Sendung. Sie schrieben dazu: «Am 30. Dezember 1975, nachdem wir die Sendung von Bernard Pivot gesehen hatten, hatten wir das überwältigende Bedürfnis, unseren eigenen Standpunkt darzulegen...»