Chengdu, eine Millionenstadt im Südwesten Chinas. Der Volkspark, ein öffentlicher Ort im modernen und oft so rätselhaften China. Hunderte Menschen bevölkern den Park, sie tanzen, essen, spielen, singen, sitzen, lesen und gehen. Ohne einen einzigen Schnitt, ohne ein Blinzeln, gleitet der Blick durch diesen Ort des Alltags, der Musse und der Selbstdarstellung. Durch die fliessende Kamera entfaltet sich aus einer schlichten Ortsbegehung ein tranceartiger Fluss. Ein Gleiten durch ein Labyrinth aus Wegen, Plätzen und Menschen, in dem es scheinbar immer weiter geht. Dem Blick der Kamera wird begegnet. Er wird ignoriert und scheu oder selbstbewusst erwidert. Nicht zuletzt wird sich auch für sie inszeniert. People’s Park ist nicht nur ein filmisches Panorama, das einen spezifischen Ort und eine spezifische Zeit sinnlich erfahrbar macht, sondern auch ein Film über den Blick der Kamera und den Blick zurück.