O que arde - Fire Will Come
Spanien/Frankreich/Luxemburg 2019, 85', DCP, Spanisch/d. Ab 16 (16) J., Regie Oliver Laxe. Drehbuch Oliver Laxe. Mit Amador Arias, Benedicta Sánchez, Inazio Abrao, Elena Fernández, David de Peso.
Zwischen Harmonie und Horror: Die ebenso schöne wie latent bedrohliche Natur einer abgelegenen Gegend in Galicien wird zum Spiegel eines inneren Dramas von Liebe, Schmerz, Schuld und Einsamkeit. Der Spanier Oliver Laxe gewann mit seinem Film in Cannes den Preis der Jury in der Sektion Un Certain Regard.
Amador Coro wurde wegen Brandes verurteilt. Als er aus dem Gefängnis kommt, wartet niemand auf ihn. Er kehrt in sein Dorf in den Bergen Galiciens zurück, wo seine Mutter Benedicta mit ihren drei Kühen lebt. Ihr Alltag fliesst langsam, im friedlichen Tempo der Natur. Bis eines Tages ein verheerender Brand die Region verwüstet. O que arde ist eine lakonische und glühende Geschichte für die Gegenwart, die, wie alle sehr schönen Filme, auch eine stille Meditation über das Kino ist. Das brennende Kino.
«Es brennt im Hinterland Galiciens. Bäume wanken, Asche verdunkelt den Himmel. Amador lebt im Albtraum eines Feuers. Vor Jahren hat er einen Brand verursacht, nun kommt er aus dem Gefängnis zurück, um mit seiner Mutter auf einem kleinen Hof in den Hügeln zu arbeiten. Oliver Laxe folgt dem verschlossenen Mann und bannt seine Heimat melancholisch auf schönes Zelluloid. Wenig wird ausformuliert, alles liegt in den Gesten und Bewegungen. Man fühlt die Spannungen zwischen Harmonie und Horror. Die Welt der Pflanzen, Tiere und Menschen gleitet ineinander. Aber in der Stille des Films knistert es und bahnt sich eine Katastrophe an.» Patrick Holzapfel