Non ho l'età
Non ho l'età
Schweiz 2017, 93', DCP, I/d/f. Regie Olmo Cerri. Drehbuch Olmo Cerri, Simona Casonato.
Gigliola Cinquettis Sanremo-Hit «Non ho l’età» wurde für die erste Generation Italienerinnen und Italiener, die in die Schweiz ausgewandert waren, zu einer Art Heimat in der Fremde. Ausgehend von diesem betörenden Lied erzählt der Tessiner Regisseur Olmo Cerri vier exemplarische und bewegende Emigrations-Geschichten.
Dies ist die Geschichte der ersten italienischen Einwanderungswellen in die Schweiz. Menschen, die von der Schwarzenbach-Initiative bedroht wurden. Als Schilder mit der Aufschrift «Hunde und Italiener verboten» «akzeptabel» waren. Es ist aber auch die Geschichte einer jungen Sängerin und ihrer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Und wie sie jenen eine Freundin wurde, die ihr Land verlassen mussten. Gigliola Cinquettis Hit Non ho l’età (auf Deutsch in etwa Ich bin noch nicht alt genug) bescherte ihr den Durchbruch beim Sanremo-Festival, machte sie über Nacht berühmt und bedeutete Millionen unterschiedlichster Menschen sehr viel. Das scheinbar unschuldige Lied über eine Jugendliebe war für die erste Generation Italiener, die in die Schweiz ausgewandert war, zu einem unverwüstlichen Symbol ihres Herkunftslandes geworden. Carmela, Don Gregorio, Gabriella und Lorella zählen zu jenen, die das Lied in einer Zeit berührte als sie versuchten, sich in einem Land niederzulassen, das sie nicht unbedingt mit offenen Armen empfing. Olmo Cerris Film ist eine liebevolle Erinnerung an eine schwierige Zeit, aus der Solidarität entstanden ist. Giona A. Nazzaro (Visions du Réel)