Mami Wata
NG 2023, 107', DCP, Pidgin/Fon/E/d/f. Ab 16 J., Regie C. J. «Fiery» Obasi. Drehbuch C. J. «Fiery» Obasi. Mit Evelyne Ily Juhen, Uzoamaka Aniunoh, Emeka Amakeze, Rita Edochie.
Eine formal packende, retrofuturische Fabel aus Nigeria, die in Sundance für Aufsehen sorgte: In grossartigem Schwarzweiss inszeniert C. J. «Fiery» Obasi den Kampf zwischen einer matriarchalen, spirituellen Welt und der seelenlosen Moderne.
«Im nigerianischen Küstendorf Iyi amtet die verehrte Mama Efe (Rita Edochie) als Vermittlerin zwischen den Menschen und der allmächtigen Wassergottheit Mami Wata. Doch als ein kleiner Junge an einem Virus stirbt, warnen die treue Tochter Zinwe (Uzoamaka Aniunoh) und ihr skeptischer Schützling Prisca (Evelyne Ily Juhen) Efe vor Unruhen unter den Dorfbewohner:innen. Mit dem plötzlichen Auftauchen eines mysteriösen Rebellen namens Jasper (Emeka Amakeze) bricht ein Konflikt aus, der zu einem gewaltsamen Zusammenprall der Ideologien und einer Glaubenskrise für die Menschen in Iyi führt.
C.J. ‹Fiery› Obasis kraftvolle, moderne Fabel setzt auf eine lebendige, monochrome Schwarz-Weiss-Kinematografie, ein athmosphärisch dichtes Sounddesign und eine hypnotische Filmmusik in einem volkstümlich-futuristischen Stil, der zugleich erdig und transzendent ist. Obasi schildert einen erbitterten Kampf zwischen opportunistischen Militanten, die technologischen Fortschritt versprechen, und einer matriarchalischen spirituellen Ordnung, die in fragiler Harmonie mit dem Ozean lebt. Mami Wata entführt uns an einen Ort, der in der Zeit zu schweben scheint und dem vielleicht die Zeit davonläuft, während die Bedrohungen des modernen Lebens an seinen Ufern anschwellen.» Sundance Film Festival