Malmkrog
Rumänien/Serbien/Schweiz/Schweden 2020, 201', DCP, OV/d/f. Ab 16 J., Regie Cristi Puiu. Drehbuch Cristi Puiu, nach dem Buch von Wladimir Solowjow. Mit Frédéric Schulz-Richard, Agathe Bosch, Diana Sakalauskaité.
Im Oktober zeigen wir das philsophische Fresko Malmkrog von Cristi Puiu.
Die Kulisse für Cristi Puius Malmkrog bildet der Herrschaftssitz eines reichen Grossgrundbesitzers im 19. Jahrhundert. Nikolai, ein Mann von Welt, lädt über Weihnachten seine Freunde ein. Die Gäste verbringen die Zeit im Herrenhaus in Luxus mit reichhaltigen Mahlzeiten, Gesellschaftsspielen und langen Gesprächen über den Tod und den Antichrist, den Fortschritt und die Moral. Am Ende werden alle Opfer des eigenen Diskurses sein.
«Malmkrog ist nach dem rumänischen Dorf benannt, in dem das Herrenhaus steht und in dem die Dreharbeiten stattfanden, obwohl die Handlung in Russland spielt. ‹Malmkrog›, sagt Puiu, ‹ist ein Syndrom.› Die Krankheit, an der beinahe alle Bewohner des Herrenhauses leiden, ist eine Blindheit für die Weltläufte bei gleichzeitig bewundernswerter Klarheit des Geistes.» Wenke Husmann, «Die Zeit»
«Cristi Puiu ist ein Mann der Extreme, jeder Film ein ästhetischer Wurf, ein Eintauchen in die Tiefe der Zeit. Als globale Reise durch die Geschichte und Tour de Force des Denkens – die Vorlage stammt vom russischen Philosophen Wladimir Solowjow – fügt sich auch Malmkrog in diese Reihe (...): ein faszinierendes Fresko und scharfe Zeitkritik zugleich.» Berlinale