Eine junge Frau hält Zwiesprache mit ihrem Computer. Programmiert ist er von dem Mann, den sie liebte, der aber inzwischen tot ist. Sie versucht ein strategisches Spiel zu Ende zu spielen, das er sich zu der schrecklichen, aber vergessenen Schlacht von Okinawa am Ende des 2. Weltkriegs ausgedacht hatte.
«In seinem semidokumentarischen Essayfilm von 1997, zu einer Zeit, als die Begeisterung für die neuen Mittel und die Hoffnung auf deren globale Durchdringung von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft gross war, stellt Chris Marker Fragen nach der Möglichkeit der Erforschung und Vermittlung von Geschichte als historischer Erinnerung. Schrift- und Bild-Dokumente verweisen auch im virtuellen Raum immer nur auf ein Archiv, das seine eigene Geschichte besitzt und die Lücken der Erinnerung nicht füllen kann. Marker bezieht auch in Level 5 eine ästhetische Position zwischen Fiktion und Nichtfiktion, die das Imaginäre der Bilder, das heisst letztlich die Vorstellungskraft der ZuschauerInnen unabdingbar macht.» (Margrit Tröhler)