L’art du silence
Schweiz/Deutschland 2022, 82', DCP, OV/d/f. Ab 10 J., Regie Maurizius Staerkle Drux. Drehbuch Maurizius Staerkle Drux.
Nur mit Gesten und Mimik hat der Pantomime Marcel Marceau die Menschen rund um den Globus berührt. Maurizius Staerkle Drux zeichnet in seinem Film nicht nur das Porträt des Ausnahmekünstlers, er leuchtet höchst subtil auch das Wesen einer Kunstform aus.
Marcel Marceau begeisterte als Pantomime Generationen von Zuschauer:innen. Als Kind des Holocausts prägte ihn die Ermordung seines jüdischen Vaters in Auschwitz. Er schloss sich dem französischen Widerstand an und schmuggelte jüdische Kinder in die Schweiz. Ihnen brachte er bei, sich in Gefahrensituationen wortlos mit Gesten und Mimik auszudrücken. So fand er zu seiner einzigartigen Kunstform, die er nach dem Krieg auf den Theaterbühnen der Welt perfektionierte.
Für seine Spurensuche in L’art du silence hat Regisseur Maurizius Staerkle Drux (Böhms – Architektur einer Familie) Archiv-Aufnahmen ausgegraben, Weggefährten befragt und zwei Generationen Marceaus vor die Kamera geholt. Inspiriert von seinem gehörlosen Vater, schafft er mit L’art du silence ein poetisches Porträt eines Ausnahmekünstlers, dessen Sprache das Schweigen war.
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