Zusatzvorstellung: Am Samstag, 17. März, zeigen wir in Zusammenarbeit mit Kreativ_Asyl noch einmal die Kurzfilme Das verlorene Paradies, Hello Theres, The Good And The Bad Nostalgia of Refuge und Bon Voyage. In Anwesenheit von der Regisseure Mortaza Shahed, Ahmad Shah Alizada und Marc Wilkins; Moderation: Sibylle Siegwart.
Das verlorene Paradies
Schweiz 2017, 18 Min., Farsi/d
Regie, Drehbuch: Mortaza Shahed
Die Schweiz, hört der afghanische Flüchtling M. im Iran, brauche keinen Gerichtshof, weil es keine Kriminalität gebe. Ein Land, in dem man in Frieden und Freiheit ein Leben aufbauen könne. Als ihn der afghanische Filmemacher Mortaza Shahed, selbst in die Schweiz geflüchtet, in einem Asylzentrum trifft, denkt M. über Selbstmord nach. Er ist Angehöriger der in Afghanistan verfolgten Volksgruppe der Hazara, als Flüchtling im Iran geboren, und befürchtet, als Flüchtling zu sterben – ohne je die Chance auf ein gutes Leben gehabt zu haben. Ein eindrückliches und intimes Porträt, ein tiefer Einblick in die Seele eines geflüchteten Menschen.
Hello Theres
Schweiz 2017, 19 Min., D
Regie, Drehbuch: Ahmad Shah Alizada
Mit: Theres Gwerder
«Es gibt viele Filme, die über Flüchtlinge gemacht werden. Ich hingegen wollte einen Film über eine Schweizerin machen, die sich für Geflüchtete engagiert. Sie heisst Theres. In vielen Schweizer Kantonen gibt es keine guten Sprachlernmöglichkeiten für Leute, die einen N-Ausweis haben. Einen N-Ausweis haben all jene, deren Asylentscheid noch nicht gefällt wurde. Darum sind Theres und andere Freiwillige, die uns Deutsch lehren, eine sehr grosse Hilfe. Wir Geflüchteten müssen ja die Sprache lernen, um uns irgendwie zu integrieren. Es gibt die Meinung, dass sich Geflüchtete nicht integrieren wollen, aber niemand denkt daran, wie man sich ohne Bereitstellung von Sprachunterricht integrieren kann. So entstand die Idee zu diesem Film, den ich in einem Monat geschrieben, gefilmt und geschnitten habe.» (Ahmad Shah Alizada)
The Good And The Bad Nostalgia of Refuge
Schweiz 2016, 5 Min., ohne Dialoge
Regie, Drehbuch: Kenfe Msgena
Geflüchtete vom Betriebs-Center Bern und ihre Erinnerungen an Krieg und Vertreibung. Der Kurzfilm zeigt nur eine Hand, welche die Erinnerungen aufzeichnet, und fragt zum Schluss: «Warum geschehen all diese Dinge? Wozu? Das Leben ist kurz!!»
Bon voyage
Schweiz 2016, 21 Min., DCP, OV/d
Regie, Drehbuch: Marc Wilkins
Mit: Stefan Gubser, Annelore Sarbach, Jay Abdo, Amal Omran, Hala Elula, Ahmed Ali
Eine Schweizer Segelyacht stösst im Mittelmeer auf ein manövrierunfähiges Flüchtlingsboot. Die wenigen Flüchtlinge, die es an Board der Yacht schaffen, übernehmen die Kontrolle. Doch die Schweizer rufen die libysche Küstenwache zu Hilfe und merken zu spät, dass dies ein Fehler war.