KILLER'S KISS

«Ein erfolgloser Boxer in New York verliebt sich in seine junge Nachbarin, die von ihrem Arbeitgeber, einem alternden Gangster, in Abhängigkeit gehalten, sexuell bedrängt, schliesslich verschleppt wird. In einer verlassenen Schaufensterpuppen-Fabrik kommt es zum dramatischen Showdown zwischen dem Helden und seinem Widersacher. Kubricks zweiter Spielfilm ist ein unabhängig produziertes Low-Budget-Gangsterdrama, das stilistisch dem Film noir und dem deutschen Expressionismus verpflichtet ist. Eine oft irritierende Variation von Handlungsmustern des Melodrams und des harten Thrillers, zuweilen doppelbödig in ihrem kühl kalkulierten Spiel mit der Erwartungshaltung des Zuschauers.» Lexikon des Internationalen Films

«Als wäre er ein Ein-Mann-Studio, hat Stanley Kubrick seinen zweiten Spielfilm (...) mitgeschrieben, mitproduziert, gedreht, geschnitten und inszeniert. (...) Killer's Kiss bietet einen faszinierenden Einblick in das frühe Werk eines Mannes, der bald zu einem der bedeutendsten und einflussreichsten Filmemacher der Welt werden sollte, und ist selbst eine bemerkenswerte Leistung: Der Boxkampf ist vielleicht der brutalste neben Raging Bull, und der berühmte Showdown ist nach wie vor eine Tour de Force in Action.» Kino Lorber

Vorfilm: Day of the Fight
Ausgangspunkt für Stanley Kubricks ersten Kurzfilm war eine Fotoreportage über den Boxer Walter Cartier, die er für die Zeitschrift «Look» gemacht hatte. «Erstaunlicherweise erweist sich der Film weniger als Rohentwurf denn als perfekte Miniatur späterer Spielfilme. Kubricks Bilder verleihen der Schilderung von Cartiers Warten auf einen weiteren Kampf (...) mehr als nur einen Hauch von Apokalypse und einen qualvollen Determinismus.» Richard Combs, «Monthly Film Bulletin» Dezember 1980

US 1951, 13’, Digital HD, E
Regie, Drehbuch: Stanley Kubrick
Mit: Walter Cartier