Kes
GB 1969, 110', DCP, E/d. Regie Ken Loach. Drehbuch Barry Hines, Ken Loach, Tony Garnett, nach dem Roman «A Kestrel for a Knave» von Barry Hines. Mit David Bradley, Lynne Perrie, Freddie Fletcher, Colin Welland, Brian Glover, Bob Bowes, Robert Naylor, Trevor Hesketh.
Das Coming-of-age-Drama erzählt vom 15-jährigen Billy, der, von Famlie und Schule drangsaliert, in der Beziehung zu einem jungen Turmfalken Sinn und Halt findet. Einer der besten und warmherzigsten Filme von Ken Loach.
«Der vierzehnjährige Billy Casper lebt mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder Jud in der Bergarbeiterstadt Barnsley in Yorkshire. Jud arbeitet im Bergwerk und hat eine Schwäche für Pferdewetten. Billy ist ein Bursche, der nichts als Unfug im Kopf hat, kleine Diebstähle begeht und seine Schulaufgaben vernachlässigt. Als er eines Tages ein Vogelnest aushebt, findet er einen jungen Turmfalken, den er mit nach Hause nimmt. Er stiehlt ein Buch über Falknerei und beginnt, den Vogel abzurichten. Plötzlich dreht sich die Welt nur noch um seinen Falken Kes. (...)
Warum die Verleiher damals zögerten, Ken Loachs zweiten Film in die Kinos zu bringen, ist unklar. Sicherlich gab es eine gewisse Skepsis wegen des heftigen Barnsley-Dialekts, der im Film gesprochen wird, und es wurde tatsächlich nachsynchronisiert, bevor Kes 1970 vorsichtig im Norden Englands eingesetzt wurde, dann in einem Arthouse-Kino in London und schliesslich überall – er wurde einer der erfolgreichsten und einträglichsten britischen Filme dieser Ära.» John Wakeman