Ich wurde geboren, aber. . .
Ich wurde geboren, aber. . .
Japan 1932, 91', DCP, stumm. Regie Ozu Yasujirō. Drehbuch Fushimi Akira, Ibushiya Geibei (i.e. Ozu) nach einer Idee von James Maki (i.e. Ozu). Mit Saitō Tatsuo, Yoshikawa Mitsuko, Sugawara Hideo.
«Zwei kleine Jungen versuchen sich in Tokio einzuleben: als sympathische Faulpelze, die nicht in die Schule gehen wollen, um dann später als Arbeitskraft verschaukelt zu werden; als Energiebündel aber, wenn es gilt, sich wirklich auszuleben. Wo sie den Vater auffordern, sich gegen die ungerechten sozialen Verhältnisse zu wehren, schlägt der feine, launige Humor des Films um in Melancholie und schliesslich in die leisen Töne einer Tragödie. Ein mit grösster psychologischer Genauigkeit und intensiver Bildgestaltung inszenierter Film über die Situation der japanischen Familie, meisterhaft in der Entdramatisierung und Verinnerlichung.» (Lexikon des Internationalen Films)
«Er habe eine Komödie über Kinder machen wollen; was daraus wurde, sei ein Drama über Erwachsene und übers Erwachsenwerden, sagt Ozu über seinen meisterlichen 24. Film. Nippons soziale Unterwürfigkeit, gesehen teils mit dem grausamen, enttäuschten, nicht verstehen wollenden Inquisitoren-Blick der Söhne, teils mit dem Auge des Regisseurs, der ein Poet ist, ein unbestechlicher Forscher, ein stoischer Humorist.» (Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum Wien)