Gran Torino

«Dirty Harry ist ein alter Hund: Clint Eastwood spielt unter eigener Regie einen mürrischen, rassistischen Alten, der mit der Welt im Clinch liegt – und der auf seine alten Tage seine Vorurteile überwindet.

Walt Kowalski (Eastwood) ist ein Arbeiter, der seinen Gran Torino hütet wie seinen Augapfel. In Korea hat der Rentner für seine Heimat gekämpft, ein Leben lang hat er für Ford gearbeitet. Im Alter findet sich Kowalski als letzter Kämpfer an einer neuen Front wieder: Einwanderer aus Südostasien haben sein geliebtes Quartier in den Suburbs von Detroit eingenommen. Dass diese zum Volk der Hmong gehören, das in Vietnam an der Seite der USA gegen den Vietcong gekämpft hat, interessiert ihn nicht. Asiaten haben seiner Meinung nach hier nichts verloren. Doch dann sind es ausgerechnet seine vermeintlichen Feinde von nebenan, die ihn aus seiner Einsamkeit herausholen. (…)

Gran Torino ist der Film eines Mannes, der weiss, dass die Welt neue Helden braucht, und der sich Sorgen macht um sein Land, das einst Autos baute wie den Gran Torino und Filme produzierte wie diesen. Filme, die auf leichte Art gewichtige Fragen verhandeln und zugleich eine starke Geschichte erzählen.» («Der Bund»)