Fire of Love
USA, Kanada 2022, 94', DCP, E,F/d. doc, Regie Sara Dosa. Mit Katia und Maurice Krafft, Miranda July (off Erzählerin).
Vulkanausbrüche hautnah: Ein Abenteuerfilm mit den Vulkanologen Katia und Maurice Krafft und eine grosse Liebesgeschichte. Der Dokumentarfilm von Sara Dosa gewann den Prix du publique Visions du Réel 2022.
Katia und Maurice lieben sich leidenschaftlich – vor allem aber lieben sie Vulkane. Wenn Feuer aus den Tiefen der Krater speit und Lavaströme glühen, dann sind die beiden französischen Geowissenschaftler nicht weit. Von ihrer brodelnden Faszination getrieben, sammeln sie auf ihren Reisen unzählige Gesteinsproben und Stunden an Videoaufnahmen. Filmemacherin Sara Dosa fügt das spektakuläre Archivmaterial im 4:3-Format mit einem poetischen Kommentar von Künstlerin Miranda July zu einer liebevollen Hommage an die beiden Rockstars der Vulkanologie – und an die gelebte Passion an sich – zusammen. Ein unvergessliches filmisches Feuerwerk!
«Die bekannten TV-Gesichter Katia und Maurice Krafft waren bis zu ihrem Tod zu Beginn der 1990er-Jahre unerschrockene WissenschaftlerInnen, er Geologe, sie Chemikerin und Physikerin, mit einer Leidenschaft für Vulkane. Die Gründer des „Centre de Volcanologie Vulcain” hinterliessen einen aussergewöhnlichen ikonografischen Fundus mit hunderten von Stunden spektakulärer Bilder, die von dem Paar aufgenommen wurden, um zu versuchen, das Geheimnis der Vulkane zu verstehen. Mit auf 16 mm gedrehten Sequenzen, aber auch mit Fotografien, Illustrationen, Büchern und Medienauftritten, erstellt Sara Dosa, die selbst Anthropologin ist, eine Kollage, die eine Frage aufwirft, die sich auch ein Geologe stellen würde: Wie kann man die Zwischenräume füllen, jene, in denen häufig der Mythos entsteht? Von der amerikanischen Filmemacherin und Künstlerin Miranda July aus dem Off erzählt, ist Fire of Love ein epischer Abenteuerfilm über die Liebe, die Zeit, das Unbekannte und den Sinn der menschlichen Existenz, welcher somit endgültig bestätigt, dass die Kamera Momente für die Nachwelt festhalten kann.» Émilie Bujès, Visions du réel 2022