Bettina Oberli im Gespräch
Bettina Oberli hat für die Filmgeschichte Heavenly Creatures von Peter Jackson und Melancholia von Lars von Trier ausgewählt. Das Gespräch mit ihr führt Marcy Goldberg.
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LichtspielL
Bettina Oberli wuchs auf Samoa und in Meiringen auf und studierte an der ZHdK Filmregie. Sie arbeitet seit ihrem Abschluss 2000 als Autorin und Regisseurin von Kinofilmen (Die Herbstzeitlosen, Tannöd, Wanda, mein Wunder). Sie hat auch Regie im Theater und in der Oper geführt und dreht mittlerweile neben eigenen Stoffen auch Serien für den internationalen Markt.
Statement zur Filmwahl
Heavenly Creatures, ein Film über die Ursprünge des Bösen, ist in Zeiten von perfekten Special-Effects ein Oldie, aber immer noch hinreissend erzählt. Man glaubt diese Mädchenfreundschaft und flüchtet gerne mit ihnen in ihre ganz eigene Idylle – bis sie in den Horror kippt. Melancholia ist direkt und wuchtig in mein Innerstes geschossen und hat meine Stimmung noch tagelang dominiert. Tiefste Melancholie, das Gefühl von Vergeblichkeit und gleichzeitig die Befreiung von der Idee, dass am Ende irgendetwas bleibt oder von Bedeutung wäre: Ein solches Gefühl physisch zu erfahren, dafür gehe ich ins Kino.