
Falsche Bewegung
«Der junge Wilhelm (Rüdiger Vogler) möchte Dichter werden. Da er kaum Kontakt mit anderen Menschen hat, schickt ihn seine Mutter auf Reisen. Und auch wenn es mit Wilhelms «social skills» tüchtig hapert, so gelingt es ihm dennoch, ein illustres Reisegrüppchen um sich zu scharen: eine schöne Schauspielerin (Hanna Schygulla), ein Greis in Begleitung eines stummen Mädchens (Nastassja Kinskis Leinwanddebüt) und ein gründlich verwirrter Jungautor (Peter Kern). Zusammen durchqueren sie die Bundesrepublik von Glückstadt bei Hamburg über Köln, Frankfurt bis zur Zugspitze ganz im Süden. Hier steht nun dieser Wilhelm, abermals allein. Die Welt ist ihm zwar so fremd wie je zuvor, aber sein Beschluss, Dichter zu werden, hat sich gefestigt.
Wenders’ Jugendfreund Peter Handke verfasste das Drehbuch zu dieser existenzialistischen und ziemlich exzentrischen Deutschlandreise frei nach Goethes «Wilhelm Meisters Lehrjahre». Falsche Bewegung bildet den Mittelteil der «Roadmovie-Trilogie», zwischen Alice in den Städten und Im Lauf der Zeit und trug Wenders mit sieben deutschen Filmpreisen den ersten grossen Preisregen ein.» (René Moser, Kino Xenix, Zürich)