Dreileben 1 - Etwas Besseres als den Tod
Deutschland 2011, 88', Digital HD, D. Regie Christian Petzold. Drehbuch Christian Petzold. Mit Jacob Matschenz, Luna Zimić Mijović, Vijessna Ferkic, Rainer Bock, Stefan Kurt, Deniz Petzold.
Drei Geschichten, drei Filme von drei Autoren, die sich einen Ort, eine Tat, eine Zeit teilen. Der Ort: Oberhof bei Suhl im Thüringer Wald. Ski-Hotels, eine Klinik am Waldrand, eine Felsenhöhle, eine Autobahnbrücke. Die Tat: Die Polizei und das LKA jagen einen flüchtigen Frauenmörder, der sich in den Wäldern versteckt.
Wir zeigen die drei Filme am Karfreitag als Mini-Serie und bieten dafür Kombi-Tickets an: Wer mehr als einen Film anschaut, erhält für den zweiten und dritten Teil Tickets zum reduzierten Tarif von CHF 10.-. Für den ersten Film gelten die regulären Ticketpreise.
«Der Zivi Johannes trifft das Zimmermädchen Ana, eine zunächst scheue, dann schwärmerische Liebe, der die sozialen Barrieren zwischen dem angehenden Medizinstudenten aus gutem Hause und dem Mädchen aus Sarajevo im Weg stehen. Ana bei den Motorradrockern, Ana an der Bushaltestelle, das Paar allein auf dem Waldweg, er allein auf der Lichtung am See, sie allein an der Höhle, in der Ferne die Martinshörner, Hubschrauber und bellenden Suchhunde der Polizei. Petzold setzt die Liebenden einer Atmosphäre latenter Bedrohung aus. Hier das zarte, schutzlose Glück, dort die unsichtbare Gefahr und die Ahnung: Das geht nicht gut.» Christiane Peitz, «Der Tagesspiegel», Februar 2011
«Der Auftakt der Trilogie [Dreileben] ist ein fein beobachteter Film über die Missverständnisse und Möglichkeiten einer interkulturellen Liebe, die sich im Zustand der Verliebtheit befindet. Es ist ein Versuch einer Liebe durch die Klassengegensätze hindurch. Der Jugendtraum, von Luft und Liebe zu leben, ist bald ausgeträumt. Präzise, tragisch, spannend. Typisch Petzold!» Rainer Tittelbach, Juli 2011
«Den Liebenden ist es egal, was um sie herum passiert. Dass da in ihrer Stadt eine Ausnahmesituation herrscht. Ihnen ist auch egal, wie viel Geld im Lotto-Jackpot liegt oder wie hoch das Wachstumsdefizit ist. Dann kommen die Gespenster der Vergangenheit. Die Geschichte der Undine war der Ursprung: Ein Mann, der verstossen ist von der, die er begehrt, geht an einen Waldsee und ruft Undines Namen. Undine entsteigt dem Wasser. Sie will lieben und geliebt werden, vollständig, kompromisslos. Irgendwann entflieht der Mann dieser Liebe, kehrt zurück zur ersten Frau. Dafür wird er sterben, Undine wird ihn töten. Die Undine bei uns heisst Ana. Sie ist aus Sarajevo, als Flüchtling gelandet in Dreileben, Thüringen. Sie kann nicht töten. Nicht einmal mehr kämpfen. Das ist ihre Tragödie.» Christian Petzold
«Der Zivi Johannes trifft das Zimmermädchen Ana, eine zunächst scheue, dann schwärmerische Liebe, der die sozialen Barrieren zwischen dem angehenden Medizinstudenten aus gutem Hause und dem Mädchen aus Sarajevo im Weg stehen. Ana bei den Motorradrockern, Ana an der Bushaltestelle, das Paar allein auf dem Waldweg, er allein auf der Lichtung am See, sie allein an der Höhle, in der Ferne die Martinshörner, Hubschrauber und bellenden Suchhunde der Polizei. Petzold setzt die Liebenden einer Atmosphäre latenter Bedrohung aus. Hier das zarte, schutzlose Glück, dort die unsichtbare Gefahr und die Ahnung: Das geht nicht gut.» Christiane Peitz, «Der Tagesspiegel», Februar 2011