Don't Blink - Robert Frank
Don't Blink - Robert Frank
USA/Kanada 2015, 82', DCP, OV/d. Regie Laura Israel. Drehbuch Laura Israel. Mit Robert Frank.
«Unwillig lässt sich Robert Frank mit einem Mikrofon verdrahten; einer der weltweit renommiertesten Fotografen möchte nicht vor einem fremden Objektiv posieren. Er geht aus dem Bild heraus. Diese Szene, die aus einem frühen Interview mit ihm stammt, sagt bereits einiges über seine Persönlichkeit – und über sein Kunstverständnis: Über seine frühen Fotografien gebeugt, die den amerikanischen Alltag am Rand der Gesellschaft festhalten, erklärt er seine Vorgehensweise. ,Am besten’, sagt er, ,bekommen die Menschen gar nicht mit, dass man sie im Visier hat.’ Bei seinen Porträts handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Momentaufnahmen aus dem Leben von Bankern aus London, walisischen Minenarbeitern oder Rockstars wie den Stones. Vor der Filmkamera von Laura Israel, seiner langjährigen Mitarbeiterin und Cutterin, öffnet sich Robert Frank, lässt sein Leben und Werk selbstbewusst und selbstironisch Revue passieren. Man erlebt einen Künstler in Aktion, einen Zeitzeugen, der sich an die Jahre mit Jack Kerouac und Allen Ginsberg erinnert, mit denen er Filme im Tonfall der Beatgeneration realisierte. Robert Frank erweist sich als Querdenker und Anarchist in allen Lebenslagen.» (Berlinale)
«Don’t Blink – Robert Frank ist ein sehr intimer Film. Es ist mehr als eine blosse Annäherung an einen grossen Fotografen, eine Aussenaufnahme quasi, sondern eine beinahe kongeniale Weiterführung dessen, was die Ästhetik von Robert Frank auszeichnet. Der dominante Soundtrack hält jene in vielerlei Hinsicht verrückte Zeiten grossartig fest: Vor allem Velvet Underground mit Lou Reed und Jon Cale, aber auch Tom Waits, Charles Mingus, Bob Dylan, Patti Smith und Mick Jagger.» (Der Bund)