CLOSE-UP
Nema-ye Nazdik
IR 1990, 98', DCP, Farsi/e. Regie Abbas Kiarostami. Drehbuch Abbas Kiarostami. Mit Hossain Sabzian, Mohsen Makhmalbaf, Abolfazl Ahankhah, Abbas Kiarostami.
Der arbeitslose Drucker und leidenschaftliche Kinogeher Sabzian gibt sich als der berühmte Regisseur Mohsen Makhmalbaf aus. Als er der wohlhabenden Familie Ahankhah von seiner Idee erzählt, einen Film über sie zu drehen, fühlt man sich geehrt und bewirtet Sabzian grosszügig. Doch der Schwindel fliegt auf und Sabzian muss sich vor Gericht verantworten.
«Close-Up handelt von der Sehnsucht, jemand anderes zu sein, und von Fiktionen, die das Leben lebendiger machen. (…) Kiarostami bekam die Erlaubnis, den Prozess zu filmen, die Beteiligten konnte er davon überzeugen, sich selbst darzustellen – so auch Mohsen Makhmalbaf. Die Grenzen zwischen der Kunst und der Welt, in der sie entsteht, bleiben in diesem hybriden Werk fliessend.» Kino Arsenal Berlin
«Von Mitte der 1990er Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 2016 galt Abbas Kiarostami weithin als einer der originellsten, innovativsten und bedeutendsten Filmemacher seiner Zeit, als ein mutiger, eigenwilliger Künstler mit einer zutiefst humanen, aber höchst unverwechselbaren Sicht auf die Welt. Close-Up wird oft nicht nur als Wendepunkt in der Karriere des Iraners angesehen – der Film festigte sein Selbstvertrauen, die Grenze zwischen ‹Dokumentarfilm› und ‹Fiktion› zu verwischen –, sondern auch als der Film, der seine Ziele und Errungenschaften am besten repräsentiert.» Geoff Andrew





